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Image by Pawel Czerwinski

Musiktherapie – wenn Worte nicht reichen, spricht Musik

 

 

Musik kann trösten, Halt geben, berühren, Erinnerungen wachrufen – und manchmal dort weiterhelfen, wo Sprache an ihre Grenzen kommt. In der Musiktherapie nutze ich diese Kraft der Klänge, um Menschen in schwierigen Lebensphasen zu begleiten und Wege zu mehr Wohlbefinden, Stabilität und Selbstkontakt zu eröffnen.

 

Musiktherapie ist ein anerkanntes therapeutisches Verfahren und zugleich eine lebendige Verbindung aus Kunst, Wissenschaft und Beziehung. Sie schöpft aus Psychologie, Medizin, Pädagogik, aber auch aus Musikwissenschaft und Sozialwissenschaften. Unterschiedliche musiktherapeutische Konzepte werden hier zu einem gemeinsamen Ziel geführt: Gesundheit, Lebensqualität und inneres Gleichgewicht zu fördern – ganz ohne Leistungsdruck, aber mit viel Raum für Persönlichkeit und Gefühl.

 

Ganz gleich, ob wir gemeinsam musizieren oder Musik hörend auf uns wirken lassen – im Mittelpunkt stehen immer Sie als Mensch, mit Ihrer Geschichte, Ihren Stärken und Bedürfnissen.

 

Wozu Musiktherapie?

Ein Krankenhaus- oder Krankheitsverlauf kann das Leben tief erschüttern. Schmerzen, Diagnosen, Ängste, das Suchen nach Worten für das Unfassbare – all das fordert Körper und Seele. Musik kann in solchen Zeiten ein Anker sein. Sie lädt ein, zu spüren statt erklären zu müssen, loszulassen, Kraft zu tanken oder innere Räume wiederzuentdecken, die vielleicht lange verschlossen waren.

 

Musiktherapie kann unterstützen bei:

 

  • schweren oder chronischen Erkrankungen (z. B. Krebs, Lungenerkrankungen)

  • chronischen Schmerzen

  • neurologischen Erkrankungen (Parkinson, MS, Demenz …)

  • Depression, Angst, Einsamkeit, Überforderung, „Burn-Out“

  • Schlafstörungen, Stress, Schwierigkeiten abzuschalten

  • in palliativen Situationen oder am Lebensende

 

 

Sie darf stärken, trösten, aktivieren – oder einfach eine wohltuende Pause vom Alltag schenken.

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Wie Musiktherapie wirkt

In jeder Sitzung entsteht ein Raum, in dem Musik zum Medium wird: für Ausdruck, Begegnung und innere Bewegung. Manchmal leise und getragen, manchmal lebendig und kraftvoll. Manche Menschen spielen aktiv mit – andere lassen sich lieber von Klängen tragen. Beides ist gleich wertvoll.

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Aktive Musiktherapie

Wir improvisieren gemeinsam mit Instrumenten oder mit der Stimme. Töne werden zu Sprache, Rhythmen zu inneren Bildern. Ohne Anspruch auf „richtig“ oder „falsch“. Alles darf klingen – selbst Atem und Herzschlag sind Musik. So können Gefühle hörbar werden, Selbstwirksamkeit spürbar und neue Perspektiven wachsen. Die anschließende Reflexion hilft, Erlebtes zu verstehen und mit dem eigenen Leben zu verknüpfen.

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Rezeptive Musiktherapie

Hier steht das Hören im Mittelpunkt. Sie lauschen live gespielter Musik oder wählen selbst Stücke aus. Klang wird zum Resonanzraum: beruhigend, stärkend, tröstend oder inspirierend. Auch danach tauschen wir uns über das Empfundene aus – oft öffnet das Türen zu inneren Themen, Erinnerungen oder Ressourcen.

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Einzeln oder in der Gruppe

Musiktherapie kann im Therapieraum, im Zimmer, zu Hause oder auf Wunsch auch gemeinsam mit Angehörigen stattfinden. Im geschützten Raum dürfen Sie leise werden – oder kraftvoll laut. Beides hat Platz.

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Mögliche Ziele

 

Musiktherapie kann helfen…

 

  • Körper und Gefühle wieder deutlicher wahrzunehmen

  • Ressourcen zu entdecken und Selbstwert zu stärken

  • Spannung zu lösen oder Energie aufzubauen

  • Gedächtnis und motorische Fähigkeiten zu trainieren

  • Verbundenheit und Geborgenheit zu fühlen

  • Momente des Friedens und der Leichtigkeit zu erleben

 

 

„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“ – E. T. A. Hoffmann
Und manchmal beginnt genau dort Heilung.
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“Aber ich bin doch gar nicht musikalisch…”

Das höre ich oft – und es spielt keine Rolle.

Für Musiktherapie brauchen Sie keine Vorkenntnisse, kein Talent und erst recht keine Perfektion. Sie brauchen nur Offenheit und die Bereitschaft, sich auf Klang einzulassen. Der Rest entsteht im gemeinsamen Moment.

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Stimmen von Patient*innen

 

“Es ist wunderbar… endlich kann ich einmal an etwas anderes denken.“

– 91 Jahre, rezeptive Musiktherapie

 

“Das war eine ganz neue und positive Erfahrung … es war, als würde alles in Schwingung geraten.”

– 54 Jahre, aktive Musiktherapie

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